Samstag, 22. Februar 2014

Gruvia One-Shot

Die Schneiderin zupfte am Kleid herum, versetze hier und da mal ein paar Nadeln und rüschte den blauen Tüll auf. Lisanna saß lächelnd auf einem Stuhl neben dem Podest, auf dem Juvia geduldig stand.
“Juvia ist echt glücklich!” Auf das alles hatte sie eine sehr lange Zeit warten müssen, bis Gray seine Liebe zu Juvia entdeckt hatte. Es war ihr großer Wunsch gewesen.
Juvia drehte sich und sonnte sich unter Lisannas bewundernden Blicken.
Es war wundervoll in einem milden weißen Ton mit blauem Tüll, der von ihrer Hüfte hinab floss wie ein Wasserfall.
“Es zwickt um die Brust!” wies Juvia die Schneiderin an.
Lisanna sah besorgt auf ihre Armbanduhr.
“In einer Stunde wird Gray hier sein und dich zum Essen ausführen!”
Juvia schreckte auf, was zur Folge hatte, dass die Schneiderin mit einer Nadel, die sie gerade versetzen wollte, Juvia in die Seite pickste.
Fast zeitlgeich klopfte es an der Tür.
Juvia wollte noch rufen “Nicht reinkommen!”, aber es war leider zu spät.
Im Türrahmen stand ein verdutzter Gray, der auf das Kleid starrte und erst zu spät realisierte, dass er das fast fertige Brautkleid sah.
Juvia schrie erschrocken auf und versuchte, das Kleid größten Teils zu verdecken.
Lisanna sprang auf und lief sofort zu Gray.
“Komm mit, Gray. Ich...ähm…” suchte Lisanna verzweifelt nach einer Ausrede.
Klickend fiel die Tür ins Schloss.
Juvia bestand auf den Brauch, dass der Bräutigam das Hochzeitkleid nicht vor der Hochzeit sehen sollte.
“Ich werde so schnell wie möglich das Kleid um nähen!” sagte die Schneiderin und steckte sich ein paar Nadeln zwischen die Lippen und begann, den Tüll um zustecken.
Juvia war hoffnungslos. Nicht einmal ihre Brautjungfern hatten Kleider. Wobei doch ihre Freundin Meredy extra nach Magnolia kommen will, um eine ihrer Jungfern zu sein!
Doch Gray durfte von diesem Missgeschick nichts erfahren, um gar keinen Preis.
Irgendjemand musste ihr helfen.
Nach einiger Zeit um nähen durfte Juvia aus ihrem Kleid schlüpfen.
Sie hatte noch kurz Zeit, sich um zuziehen und zum verabredeten Ort zu gehen.
“Gray-Sama darf nicht s merken!” redete sie sich entschlossen ein, während sie ihren Mantel zuknöpfte.

Der große Platz vor der Kathedrale in Magnolia war äußerst belebt.
Juvia saß auf einen der Parkbänke. Ihre Finger hatte sie im Schoß verschränkt.
Gray wird sicher Fragen stellen, wie es bei ihr mit der Organisation voran ging und sich tausendmal für sein Missgeschick entschuldigen.
Plötzlich setze sich jemand neben Juvia und riss sie aus ihren Gedanken.
Erschrocken blickte Juvia auf.
“Was ist los, Juvia? Du siehst so bedrückt aus.”
Lucy sah Juvia mitfühlend an. Sollte sie es Lucy erzählen?
Doch dann fasste sie sich ein Herz.
“...nicht einmal die Brautjungfern haben ein Kleid.” endete Juvia ihre Erzählung bedrückt, nachdem sie das Dilemma ausführlich beschrieben hatte.
“Oh.” sagte Lucy, “Ich kann dir doch...helfen.” bot Lucy zögerlich an.
“Überlass die Brautjungfern nur mir und lass dir deine schöne Vorfreude nicht versauen!”
Sie ließ ihren Blick über den Platz schweifen.
“Dort kommt Gray. Ein schönes Date!” rief sie im fortgehen und winkte ihr. Etwas löste sich von Juvias Herzen.

Auch am nächsten Tag war Anprobe. Das Kleid war nun vollkommen anders.
Glitzersteine säumten das Dekolleté und leichte Ärmel flatterten um Juvias Arme.
Erleichtert drehte sich Juvia im Kreis.
“Juvia findet das Kleid wundervoll!”  
Die Tür wurde aufgestossen.
Erschrocken fuhr Juvia herum. Diesesmal war es nicht Gray.
In wunderschön blau schimmernden Kleidchen standen ihre Brautjungfern im Zimmer und lachten Juvia zu.
Lucy überreichte Juvia ein weiteres Kleid.
“Dieses hier ist für Meredy. Du kannst es ihr dann geben, wenn sie hier ist.”
“Danke!” Ein paar Tränen quollen ihr aus den Augen, als sie Lucy umarmte.
Nun war sie sich ganz sicher, dass ihre Hochzeit mit Gray-Sama perfekt sein wird.

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