Montag, 3. März 2014

Jerza One-shot

Das Licht hatte sich in seinen dunklen Augen verfangen und spiegelte sich wieder.
“Es tut mir leid, dass ich gelogen habe. Es war nur zu deinem Schutz gewesen.”
Dieser Moment lief Erza immer wieder vor dem geistigen Auge ab.
Sie hatte es nicht glauben können, aber insgeheim hatte sie die ganze Zeit gewusst, dass er sie anlog. Er war noch nie ein guter Lügner gewesen.
Erza beobachtete die funkelnden Wellen des Flusses, der durch Magnolia und noch weiter hinaus floss.
Müde wandte sie sich ab. Es war schon sehr spät, der Zeiger ihrer kleinen Beistelluhr zeigte schon auf halb elf. Schnell wechselte sie ihre einfache Rüstung gegen ihren geliebten, flauschigen Heart-Kreuz-Schlafanzug.
Das Bett war so einladend, dass sie sich nur noch hineinlegte und sich zudeckte.
Kurz darauf fielen ihr die Augen zu.
Morgen wird ein langer Tag sein, da konnte sie Schlaf gebrauchen.

Das Licht wurde von den Buntglasfenstern gebrochen und farbig zurückgeworfen. Rosenblüten säumten den roten ausgerollten Teppich.
Das weiße Kleid umschmeichelte ihre schmalen Fußknöchel wie eine samtige Welle.
In den Händen hielt sie einen Blumenstrauss voller Lilien.
Die Haare waren hübsch zusammengesteckt und wurden von einem leichten Schleier bedeckt. Gemächlich schritt Erza voran, immer das Ziel vor den Augen.
Seine Blicke waren sanft, wie er sie so musterte in dem wundervollen Brautkleid.
Erza strahlte ihn an und genoss es, als er seine Hände auf ihre Schultern legte.
Sanft fuhr Erza Gerards verschnörkelte Tätowierung nach.
Diese passte zu ihm wie die Sonne un der Mond an den Himmel gehörten.
Der Kuss war innig und sanft, so wundervoll, das man ihn nie vergessen wollte.
Mit einem Schwung warf sie ihren Blumenstrauss hinter sich.
Als dieser auftraf, veränderte sich die Umgebung in ein Feld voller blühender Sonnenblumen.
Lachend lief sie vor und genoss den leichten Sommerwind , der durch ihre langen roten Haare fuhr.
Gerard schlang seine Arme um Erza und flüsterte ihr ins Ohr.
“Du bist einfach wundervoll!”
Zusammen standen sie da, Erza im Brautkleid und Gerard im passenden Mantel.
“Ich will dich nie gehen lassen, niemals!” antwortete Erza glücklich und lächelte ihn an.
Seine dunklen Augen strahlten voller Glück zurück.
Die Wiese löste sich auf und schwand der Holzvertäfelung an ihrer Zimmerdecke.
Müde rieb sie sich die Augen, um etwas besser sehen zu können.
Aus der Schublade in ihrer Kommode holte sie eine kleine, blaue Schachtel hervor.
Vorsichtig klappte sie diese auf und lächelte den schmalen goldenen Ring an, der ihr entgegen blitzte.
Erza schob ihn sich auf den passenden Finger.
“Ja, ich will.” flüsterte sie in das dunkle Zimmer hinein.

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